An Süssem mangelt es in der Adventszeit in unseren Breitengraden nie. Eher das Gegenteil ist der Fall. Zuckerhaltige Leckereien erwarten einem überall. So schnell ist ein Schöggeli hier und ein Guetzli da im Mund verschwunden. Früher hat mich das enorm gestresst. Immer NEIN sagen zu müssen. Ständig zu verzichten und immer wieder zu versagen, wenn doch das eine Schöggeli zu viel im Bauch gelandet ist. In diesem Jahr ist es anders.
Dieser letzte Monat darf gefeiert werden. Im Bewusstsein, dass das 2020 bald zu Ende geht und wir das Jahr mit dem Geburtstag von Jesus abschliessen, ist viel Grund zur Freude. In diesem Jahr haben wir als Familie allen Grund zur Dankbarkeit. Denn zum Auftakt des Herbst kam unsere CHANEL IVA.
Ende Jahr heisst es für mich die vergangenen 12 Monate Revue passieren zu lassen. Die besten Fotos für unseren Jahres Fotobox werden ausgewählt. Was mir hilft das Jahr emotional abzuschliessen.
Bewusster Genuss ist also mein Credo für die süsse Zeit. Das Guetzli Essen darf gebürtig celebriert werden. Welches Chrömi (wie man es bei meinen Schwiegereltern nennt) vom grossen Teller, das Allerbeste ist muss doch diskutiert werden. Wie die Aenischräbeli die schönsten Füessli bekommen, weiss sowieso nur das Grosi. Zudem lachen wir vier Schwestern alle Jahre wieder über die Mailänderli Fabrik, die unser Daddy vor Jahren angezettelt hat. Seine oberste Priorität dabei war die Steigerung der Effizienz. Das Erlebnis dabei war für ihn absolut zweitrangig. Er als Unternehmer, sah es als seine Aufgabe uns in die Welt der Prozesssoptimierung einzuführen. Und das, ausgerechnet beim Güetzelen. Gekicher und «lamäschele» wurde nicht toleriert. Was uns natürlich nur noch mehr dazu verleitete, die aufgestellten Regeln zu brechen.
Güetzelen und Güetzi Essen gehörte also bei uns immer dazu und das soll auch in unserer Familie so bleiben. Den Zucker im Alltag zu reduzieren, ist für mich ein wichtiger Ansatz und beim Kochen schaue ich gerne auf frische und gesunde Zutaten. Aber der Advent ist ohne Lebkuche und Co. nur halb so schön.
Raisa darf in dieser erwartungsvollen Zeit das Schöggeli vom Advendi essen bevor sie richtig wach ist – was sie wohl nie mehr vergessen wird.
Das Rezept für die Lebkuchen Brownies entstand in meinem lustigen Küchenprovisorium in unserem neuen Schulhaus Daheim. Im Bauknecht Backofen der tatsäclich älter ist als ich, gelangen die Brownies erst beim zweiten Versuch.
Viel Freude beim Backen und vor allem beim Geniessen und Reflektieren.
Rezept
Dazu brauchts:
- Eine Hand voll getr. Crannberries
- 1/2 TL Lebkuchengewürz (z.B von Migros)
- 150 g Zucker
- 100 g Butter
- 2 Eier
- 1 Prise Salz
- 200 Mehl (ich verwende Dinkelmehl)
- 200 g dunkle geschmolzene Schoggi (z.B. Kakaonibs von füllBar)
- Cranberries, Butter, Lebkuchengewürz und Schokolade in der Pfanne schmelzen lassen
- Mit den übrigen Zutaten vermengen und auf einem mit Backpapier belegtem Blech zu einem Viereck ausstreichen (ca. 1 cm hoch)
- 15- 20 min bei 200° in Ofenmitte backen
Die Brownies eignen sich auch wunderbar für ein Schichten Dessert.
Glesli bis zur hälfte mit Browbies Krümel befüllen und mit einer Creme nach Wahl auffüllen. Mit etwas Lebkuchengewürz garnieren.
Happy Advent to all of you.
