An materiellen Gütern fehlt es mir garantiert nicht.
Insbesondere dann, wenn ich mich dabei erwische MEHR zu wollen (this happens a lot), will ich in nächster Zeit besonders darauf achten wo der Ursprung des Bedürfnisses herkommt. Meisten liegt es bei mir beim Vergleichen. Solange ich mich auf das Unsere konzentriere reicht es. Aber sobald das Vergleichen beginnt, ist das Gegenwärtige plötzlich zu wenig? Wieso?
Um diese „MEHR wollen“, zu rebooten, war eine 35-stündige Schiffahrt über das MEER notwendig. Bereits vor unserem Griechenland Trip mit SOS Medivac, wusste ich, dass es meine Sicht verändern würde. Und das hat es. Nenne tu ich diese Phase; „Nullen“. Oder wie mein Mann pflegt zu sagen; „das Visier neu einstellen“.
Wie wir es auch benenne, es hat uns gut getan. Es lässt mein Herz dankbar stimmen und macht mich demütig. Zurück lasse ich die vielen dankbaren Gesichter, die sich an einem gezogenen Zahn, einer Zahnfüllung, einem Händedruck oder an einer Tasche voller Lebensmittel erfreuten. Ich trete die Rückreise mit weniger Gepäck dafür mit einer grossen Portion Demut an.
Wie kann ich diese Haltung oder diese Sichtweise wahren? Ist das „back to switzerland“ überhaupt möglich?
Ich bin kein Verfechter von Verzicht. Viel mehr will ich an meiner Haltung arbeiten. Kann ich Materielles loslassen? Kann ich auch glücklich sein, ohne das HEISSBEGEHRTE-IRGENDWAS als mein Eigen zu nennen? Kann ich spenden? (Nicht nur Altes und Kaputtes, sondern Schönes und Geliebtes) Kann ich teilen?
Ich bin überzeugt, dass es kein Fehler ist, sein Leben schön einrichten zu wollen, sich in wertige Kleidung zu hüllen, sich selber Gutes zu tun oder ein Sparkonto für sein Traumhäusschen anzulegen (sich auf Pinterest inspirieren zu lassen und zu träumen… you got me), solange die Haltung stimmt und ich die Augen nicht vor dem verschliessen was um mich herum passiert.
Lasse ich mich noch durch das Leid anderer berühren lassen, oder bin ich bereits zu abgebrüht? Komme ich in die Gänge, falls ich die Möglichkeit erhalten, die Welt oder vielleicht auch nur ein einziges Leben ein wenig besser zu machen? (bald kommt wieder die Päckli-Aktions Zeit. Das kann jeder.)
6 Punkte wie ich im Alltag trotz „Reichtum“ demütig bleibe:
- Dankbarkeit zu einem Lebensstil entwickeln
- Dinge mit emotionalem Wert gewichten
- Momente und NICHT Dinge sammeln
- Den Kontakt zu Menschen suchen, die wenig besitzen und trotzdem glücklich sind
- Sich von Materiellem zu trennen (also mal etwas verschenken, was man echt gern mag)
- Undankbare Menschen (ewige Nörgeler) meiden
Bye bye and stay humble